Mittwoch, 15. Oktober 2014

Rezension: Sibirischer Wind von Ilja Albrecht


Amazon.de


Taschenbuch € 8,99


Kindle eBook € 7,99


Verlag BlanvaletIlja Albrecht




Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (17. Juni 2014)
ISBN-10: 3442382270
ISBN-13: 978-3442382279
ASIN: B00HCBC436

Der Mord an einem Großindustriellen wirbelt einigen Staub auf und das neue Ermittlerteam stößt auf Machenschaften, die gar nicht zu dem äußeren Bild des Opfers passen. Spannend, informativ und gute Leseunterhaltung.

Inhalt:

Der Industriemagnat Friedrich Lautenschläger wird am Wannsee erschossen, alles deutet auf einen Profi hin. Profiler Kiran Mendelson und Kommissar Bolko Blohm leiten die Ermittlungen und stoßen schnell auf Spuren, die sie zu illegalen Machenschaften führen, die in Richtung russische Mafia deuten. Die Jagd nach dem Täter beginnt und führt zurück in die Geschichte.

Cover:

Der Sibirische Winter macht es sich über dem Berliner Fernsehturm gemütlich. Ein stimmiges Thriller-Cover, das perfekt zum Buch passt. Die roten Akzente fallen gut uns Auge.

Setting und Stil:

Ilja Albrecht schafft es hervorragend, seine Handlungsorte vor den Augen des Lesers zum Leben zu erwecken. Man meint fast selbst vor Ort in Berlin zu sein und sich mit den Ermittlern auf Spurensuche zu begeben.
Man folgt durchgehend Kiran und sieht nur seine Sicht des Falls. Neue Informationen kommen durch ausführliche Gespräche ans Tageslicht.

Charaktere:

Kiran und Bolko sind ein interessantes Ermittlerteam, das im Verlauf des Buches ganz gut zueinander findet. Dabei kommen mir Kirans Profiler-Fähigkeiten zu kurz, liegt aber vielleicht auch daran, dass der Täter schwer fassbar ist und traditionelle Polizeiarbeit besser greift. Vielleicht ändert sich das ja in den nächsten Fällen.
Das restliche Team und die Vorgesetzen, die man nur erlebt, wenn Kiran anwesend sist, sind ebenfalls eine interessante Charaktermischung, die ruhig mehr Auftritte verdient hätte.
Der Täter bleibt lange verborgen, ist eine Überraschung und bietet eine interessante Geschichte, die einiges an historischem Wissen vermittelt.
Insgesamt eine Mischung mit Potential, der ich gerne wieder beim Ermitteln zusehen werde.

Geschichte:

Der Tod des Großindustriellen lässt die Polizei ziemlich große Geschütze auffahren. Der Fall zieht gewaltige Kreise, die Presse spielt ebenfalls eine Rolle und die Wurzeln alles Übels liegen etliche Jahre zurück. Eine gelungene Mischung, wobei mir das Mafia-Informationssammeln viel zu inszeniert und lang war.
Ansonsten eine gute Mischung aus Fall und persönlichem Hintergrund, die den Leser fesselt.

Fazit:

Ilja Albrechts erster Thriller ist ein gelungenes Debüt. Ein interessantes Ermittlerteam, spannende Verwicklungen, ein herausfordernder Täter und ein Setting, mit dem viele etwas anfangen können. Ein spannender Roman mit Anspielungen auf die nicht zu lang zurückliegende Geschichte, den ich Thrillerfans ans Herz legen kann, die gerne miträtseln und sich auf Höhe der Ermittler befinden.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Geboren wurde ich 1967 in Frankfurt am Main. Zum Ende der Schulzeit inklusive einem Austauschjahr in den USA, nach Abitur und Wehrdienst bin ich 1988 zum Studium nach Berlin gezogen. Mit dem Diplom für Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation in der Hand konnte ich meine kreative Energie beruflich zunächst bei einer Multimedia-Agentur austoben, bevor das Ausland wieder zu intensive Lockrufe aussandte - so hat es mich und meine Frau nach Malta verschlagen. Hier arbeite ich im Bereich eMarketing-Kommunikation und reise für meine Kunden und Arbeitgeber quer durch Europa - natürlich immer noch oft nach Deutschland.
In der Literatur bin ich ein Neuling. Die Schriftstellerei ist Weg und Ziel, weil ich nicht nur leidenschaftlich gerne lese, sondern auch schreibe und nun das, was ich erlebt und erdacht habe, zu Romanen verarbeiten möchte. Die Welt des Kiran Mendelsohn ist das Biotop, von dem aus ich die Welt und die Vorgänge darin beobachte. Mein erster Roman Sibirischer Wind ist eine besondere Hommage an Berlin, das erste von bislang vier vorbereiteten Büchern.
Kriminalromane waren von jeher meine Leidenschaft, da ich bereits als 12-jährige Leseratte von der Liebe meiner Mutter zu Kriminalgeschichten angesteckt wurde. In der Kriminalliteratur gibt es für mich einige Autoren, die ich für brillante Eigenschaften ihres Schaffens verehre. Da wären die buddhistische Ruhe und Philosophie eines Janwillem van de Wetering, die akribische Recherche, Struktur und lebensnahe Diktion eines Dick Francis, die historische Akuratesse eines Robert van Gullik, die politische Analytik eines John Le Carré, die therapeutische Tiefgründigkeit eines Henning Mankell, das Savoir Vivre eines Martin Walker, aber auch die krude Surrealität eines Arne Dahl.
Und dann ist da immer noch die Frage, wer wen, wann und warum ermordet hat, welchen Einfluss seine Geschichte und sein Umfeld darauf hatten und wie man ihm schließlich auf die Schliche kommt. Es gibt für mich nichts schöneres, als dies und mehr über Protagonisten und Antagonisten herauszufinden.

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

Bei seinem Morgenspaziergang am Wannsee wird der 72-jährige Industriemagnat Friedrich Lautenschläger brutal zusammengeschlagen und erschossen. Für Kiran Mendelsohn, der gemeinsam mit dem eigenwilligen Kommissar Bolko Blohm die Ermittlungen leitet, tut sich ein Abgrund aus illegalen Machenschaften, Waffen- und Menschenhandel auf. Doch nichts kann ihn vorbereiten auf die Skrupellosigkeit des wahren Killers, der eine Seite in Kiran weckt, die der junge Ermittler eigentlich für immer vergessen wollte.

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