Dienstag, 5. Mai 2015

Rezension: Dunkle Havel von Tim Pieper


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Emons VerlagTim Pieper




Broschiert: 256 Seiten
Verlag: Emons Verlag (12. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3954515075
ISBN-13: 978-3954515073
ASIN: B00QV8OSQ2


Tim Piepers neuester Krimi spielt in der Neuzeit und handelt von Morden während des Baumblütenfests, das alljährlich Ende April in Werder (Havel) gefeiert wird.

Inhalt:

Bei einem Mordopfer in der Potsdamer Innenstadt findet Hauptkommissar Toni Sanftleben Bilder seiner seit sechzehn Jahren vermissten Frau. Sie verschwand wären des Baumblütenfests in Werder und nun scheint endlich die Chance für Toni gekommen, um Licht ins Dunkel der damaligen Geschehnisse zu bringen. Ein spannender Fall entwickelt sich, an dessen Ende Toni vielleicht Frieden mit den damaligen Geschehnissen schließen kann.

Cover:

Graues Wetter an der Havel, auf der Fischer schneller als die Vogelwelt die Beute zu erjagen suchen. Ein stimmungsvolles, passendes Cover, das man dank der zurückhaltenden Farbgebung jedoch auch schnell übersehen kann.

Setting und Stil:

Werder und Umgebung sind die Haupthandlungsorte und werden von Tim realistisch in Szene gesetzt. Das Baumblütenfest gibt den zeitlichen Rahmen und es wird nicht nur gefeiert, sondern auch kräftig ermittelt.
Dabei schaut man vor allem Toni Sanftleben über die Schulter, bekommt allerdings auch Einblick in die Tätersicht. Kurze Kapitel treiben die Handlung voran, die sich abwechslungsreich und überraschend entwickelt.

Charaktere:

Toni Sanftleben ist ein vielschichtiger Charakter, den das Verschwinden seiner Frau hart getroffen und geprägt hat. Er hat einige Schwächen, besitzt unendliche Ausdauer und das Quentchen Glück, das einen hervorragenden Ermittler auszeichnet. Sein Sohn erdet ihn, einige Kollegen stehen ihm zur Seite und seine Vorgesetzten sind typische Vorgesetzte. Eine hervorragende Mischung, mit denen man gerne einige Stunden verbringt.
Die Täterseite ist sehr schön undurchsichtig und regt zum Miträtseln an.

Geschichte:

Tim Pieper ist es gelungen ein Buch zu schreiben, an dessen Anfang man nicht im entferntesten Erraten kann, wie es schließlich enden wird. Er lässt sich Zeit, die Handlung zu entfalten, gibt den Charakteren Raum zur Entwicklung und lässt den Leser in seine Geschichte eintauchen. Der festliche Rahmen passt perfekt, die Geschichte ist interessant und unvorhersehbar und man will einfach wissen, wie es weitergeht.

Fazit:

Tim Piepers erster Neuzeitkrimi konnte mich völlig überzeugen. Gelungene Charaktere, verschlungene Ermittlungen, überraschende Erkenntnisse und ein interessanter und realistischer Einblick in Polizeistrukturen ergebenen eine mitreißende Mischung. Hinzu kommt das gelungene Setting, das mir wieder einmal einen unbekannten Bereich unseres Landes näher gebracht hat. Ein Krimi für alte und neue Fans des Autors, der auf seine eigene, angenehme Art seine Ermittler ermitteln lässt.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Tim Pieper, geboren 1970 in Stade, studierte nach einer Weltreise Neuere und Ältere deutsche Literatur und Recht. Seit 1998 lebt er in seiner Wahlheimat Berlin und nutzt jede Gelegenheit, um die spannende und abwechslungsreiche Geschichte der Stadt zu erkunden. 2010 veröffentlichte er seinen farbenprächtigen Mittelalterroman "Der Minnesänger" im Heyne-Verlag. »Mord unter den Linden« ist sein erster historischer Krimi im Emons-Verlag. Tim Pieper ist Mitglied im Autorenkreis historischer Roman "Quo Vadis" und in der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur "Syndikat".

(Quelle: Amazon.de)

Kurzbeschreibung:

Als Hauptkommissar Toni Sanftleben in die Potsdamer Innenstadt gerufen wird, geht er zunächst von einem Routinefall aus. Doch dann findet er in den Sachen des Mordopfers das verblasste Foto einer Frau – es ist seine Frau Sofie, die vor sechzehn Jahren auf dem Baumblütenfest in Werder spurlos verschwand. Sanftleben ist wie elektrisiert. Wird er endlich herausfinden, was damals wirklich geschah?
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