Dienstag, 9. September 2014

Rezension: Ausgefressen von Moritz Matthies


Amazon.de



Taschenbuch € 8,99


Kindle eBook € 3,99


Audio-CD € 7,99

Verlag Fischer TaschenbuchMoritz Matthies




Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 4 (18. Februar 2013)
Hörbuch gelesen von: Christoph Maria Herbst
ISBN-10: 3596193567
ISBN-13: 978-3596193561
ASIN: B006LI9S5I

Wenn man Erdmännchen hört, denkt man nicht sofort an Privatdetektive. Doch wie dieses Buch zeigt, müssen wir vielleicht umdenken. Ein angehender Detektiv wohnt im Berliner Zoo und hat einen richtig großen Fall zu bearbeiten. Ein humorvoller Tierkrimi, nicht nur für Mangustenfans.

Inhalt:

Im Berliner Zoo wird ein Mann vermisst. Privatdetektiv Phil ermittelt, als er leicht angetrunken am Erdmännchengehege Stimmen hört. Wie es aussieht versteht er mit Hilfe des Alkohols Erdmännisch. Er sichert sich die Hilfe Rays und seiner Familie, die etwas gehört haben und sich mit ihren Grabfertigkeiten und Zoobeziehungen als hervorragende Unterstützung erweisen.

Cover:

Sobald ich ein Erdmännchen sehe, ist mein Interesse geweckt, und hier schauen einen gleich drei mit großen Augen an. Auf dem Hardcover war noch ein Schattenriss des Berliner Zoos zu sehen, der hier leider weggefallen ist. Das Buch fällt ins Auge und man erwartet etwas humorvolles, wenn auch nicht unbedingt einen Krimi.

Setting und Stil:

Der Berliner Zoo aus Erdmännchensicht bietet genug interessante Schauplätze um mehrere Bücher zu füllen. Doch auch die Menschensicht kommt nicht zu kurz. Die Interaktion mit anderen Tieren garantiert urkomische Momente und auch so ist alles anders, als man es als normaler Zoobesucher erlebt.
Das Buch wird aus Rays Sicht erzählt. Ein gelungener Einblick ins Erdmännchenleben, das voller humoriger Situationen ist. Gekonnt nimmt Moritz Matthies Tierverhalten auf und baut es in die Handlung ein. Meist sind die Tiere unter sich und der Kontakt zu Phil beschränkt sich auf Informationsaustausch. Erst im Verlauf des Buches wird Ray auf Ausflüge mitgenommen und kriegt mehr Einblick in die Menschenwelt.

Hörbuch:

Christoph Maria Herbst hat die ideale Stimme, um sie Ray zu leihen. Es ist ein Genuss ihm zu lauschen. Ab und an gibt es dank alkoholvernuschelter Stimme leichte Verständnisschwierigkeiten. Ansonsten sind den verschiedenen Charakteren die richtigen Stimmlagen zugeordnet, die Handlung perfekt an den Zuhörer gebracht, der aus dem Lachen und Schmunzeln kaum herauskommen kann. Für mich war es die ideale Autofahrtunterhaltung.

Charaktere:

Ray ist einfach klasse. Ein typisches Erdmännchen, das sich in Stresssituationen an einer sehr privaten Stelle krault, in ein Chinchilla-Weibchen verliebt ist und ansonsten gerne Ausflüge quer durch den Zoo macht. Er ist klug und eigentlich der ideale neue Anführer für seine Familie, wenn da nicht sein muskelbepackter Bruder Rocky wäre. Was dieser an Gehirn zu wenig bekommen hat, ist bei Technikfan Rufus gelandet.
Hinzu kommen Flamingos, Zebras, Nashörner und viele mehr, die alle eigene Charaktere und Eigenschaften aufweisen, die zum Schmunzeln anregen.
Phil ist ein sympathischer Schnüffler, der ein bisschen zu viel trinkt. Sie ergänzen sich gut und solange er für Lebendfutter und Elektronikschnickschnack sorgt, arbeiten die tierischen Ermittler auf Hochtouren.
Passend, dass die Bösewichte unter den Menschen angesiedelt sind.

Geschichte:

Da die Situationskomik die Hauptrolle spielt, rückt die Handlung fast in den Hintergrund. Der Vermisste führt zu weiteren Verwicklungen, die alle menschlichen und tierischen Kräfte fordert. Für ihren ersten Fall haben sie sich einen ganz schönen Brocken aufgelastet, aber Erdmännchen kennen kein Aufgeben und dann muss man da halt durch, mit der dreckigen Schnauze tief durchs Erdreich.

Fazit:

Ein humorvoller Tierkrimi, der meine Erwartungen weit übertroffen hat. Besonders als Hörbuch ein absoluter Genuss, der mich oft zum Schmunzeln und Lachen gebracht hat. "Hey, Ray" wird man nicht mehr vergessen und die Zoowelt aus einer ganz anderen Perspektive kennenlernen. Humorvolle Unterhaltung für zwischendurch gepaart mit einem spannenden Krimi, der einige Überraschungen in sich birgt. Muss man gelesen oder gehört haben und zum Glück gibt es schon zwei weitere Bände mit Ray, Rufus und Phil.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Moritz Matthies ist ein Pseudonym Tommy Jauds. "Vollidiot" - was für die meisten Menschen ein Schimpfwort ist, müsste in Tommy Jauds Ohren wie Musik klingen. Denn mit "Vollidiot" landete er 2004 seinen ersten Bestseller, dem weitere folgen sollten. Mit "Resturlaub", "Millionär" oder "Hummeldumm" vergrößerte er seine Fangemeinde stetig. Dass er schreiben kann und Witz hat, bewies Jaud, der 1970 in Schweinfurt geboren wurde und heute in Köln lebt, schon Ende der 1990er-Jahre. Damals arbeitete er als Headwriter der Sat.1-"Wochenshow" und Anfang der 2000er-Jahre war er Creative Producer von Anke Engelkes preisgekrönter Sendung "Ladykracher". Dann kam besagter "Vollidiot" und mit ihm der Durchbruch als Schriftsteller.

(Quelle: Amazon.de)



Kurzbeschreibung:

Wenn Erdmännchen ermitteln – der größte Spaß, den die Polizei erlaubt

»Saukomisch und gleichzeitig sehr spannend.« Christoph Maria Herbst

Die Erde unter dem Berliner Zoo gleicht einem Schweizer Käse. Denn Erdmännchen Ray und sein Clan ermitteln in einem Vermisstenfall – an der Seite von Phil, Privatdetektiv, der nach genügend Schluck aus seinem Flachmann Erdmännisch versteht.

»Gestatten? Mein Name ist Ray. Seit ich denken kann, will ich Privatdetektiv werden. Im Grunde, das wird jedem einleuchten, gibt es keinen Job, für den ein Erdmännchen besser geeignet ist. Überwachen und Observieren gehören quasi zu unserer genetischen Grundausstattung. Gleiches gilt für Spuren lesen und Herumschnüffeln. Ich bin der geborene Schnüffler. Nur dass meine Fähigkeiten hier im Zoo völlig verkannt werden. Besser gesagt: wurden. Denn heute ist Phil aufgetaucht. Und so, wie es aussieht, braucht er unsere Hilfe.«


Weitere Bücher des Autors bei Amazon.de.

1 Kommentar:

  1. Guten Morgen!
    Die Geschichte fand ich auch gut, sie hat was. Als Hörbuch stelle ich sie mir richtig witzig vor.
    Liebe Grüße,
    Nicole

    AntwortenLöschen