Dienstag, 12. August 2014

Rezension: Ödland - Erstes Buch: Der Keller von Christoph Zachariae


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Kindle eBook € 0,99


Verlag Lucid DreamsChristoph Zachariae




Seitenzahl der Print-Ausgabe: 257 Seiten
Verlag: Lucid Dreams; Auflage: 2 (16. Dezember 2013)
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
ASIN: B009MP439S

Der erste Teil der Tetralogie ist kostengünstig erhältlich, und somit bietet sich die ideale Gelegenheit, in Christoph Zachariaes dystopische Welt einzutauchen. Ein lohnenswerter Ausflug in die Endzeit, in der Überleben alles bedeutet, koste es, was es wolle.

Inhalt:

Vierzig Jahre ist es her, dass die Welt, wie wir sie kennen, untergegangen ist. Sie hat sich in das Ödland verwandelt, in dem Ressourcen knapp sind und die Menschen ein primitives Leben fristen, in dem nur der Stärkere überleben wird.
Die 19jährige Mega lebt in einer unterirdischen Enklave und ist dort abgeschottet von der Außenwelt aufgewachsen, nachdem sie in jungen Jahren vor dem Eingang gefunden wurde. Ihr Markenzeichen ist ein tätowierter Stern unterm Auge, dessen Bedeutung weder sie noch die anderen Bewohner der Enklave kennen. Sie ist nun alt genug, um einen Auftrag zu erfüllen, an dem bisher alle gescheitert sind und ihr Weg führt sie hinaus in die gefährliche Umgebung ihres Verstecks.

Cover:

Das Cover stammt von Colin M. Winkler und zeigt, wie Mega hinaus in das Ödland blickt. Ein eindrucksvolles Bild, das durch den wolkenverhangenen Blick auf die Sonne den Betrachter fesselt. Mega ist perfekt getroffen und es bringt Spaß, sich in den Details zu verlieren.

Setting und Stil:

Vierzig Jahre, nachdem die Menschheit sich selbst in Richtung Steinzeit zurückgeschleudert hat, gibt es nur noch wenige funktionierende Gegenstände aus der Vergangenheit. Diese werden gehütet und beschützt, ohne dass die Möglichkeiten bestehen etwas nachzuproduzieren, Diese Endzeitwelt wird von Christoph Zachariae hervorragend beschrieben und zum Leben erweckt. Man fühlt sich mittendrin und kann lebhaft in die Welt eintauchen.
Allerdings geht es dabei nicht immer friedlich zu und man darf als Leser nicht allzu zartbesaitet sein. Wenn es ums Überleben geht, bleibt für Gnade nicht viel Platz. Eine glaubhafte Reise in eine Endzeitwelt, in der ich keine fünf Minuten überleben würde.
Christoph Zachariae besitzt einen sehr bildlichen Schreibstil, der es leicht macht, sich in der Geschichte zu verlieren. Die Handlung springt zwischen Mega und Hagen, dem Anführer einer marodierenden Bande, hin und her, und zeigt uns somit zwei Seiten der Endzeit.

Charaktere:

Mega ist ein sehr geheimnisvoller Charakter, mit dem man sich von der ersten Seite an gut identifizieren kann. Ihr derzeitiges Leben ist nachvollziehbar und ihre Entscheidungen sind plausibel. Über ihre Vergangenheit erfahren wir noch sehr wenig, so wird sie noch einige Überraschungen für uns bereithalten.
Hagen, ein Mann, der durch Stärke und Rücksichtslosigkeit glänzt, ist da schon ein anderes Kaliber. Zum Glück ist er keinesfalls eindimensional, sondern hat hinter seiner harten Fassaden viel mehr zu bieten. Die Handlungen seines Trupps sind nur aufs Überleben aus und da steht man besser nicht auf der anderen Seite.
Auf dieser befinden sich allerdings Mega und die anderen Bewohner des Kellers, deren Zeit unter der Erde endlich ist.
Eine spannende Konstellation, der man gerne über die Schulter schaut ohne zu wissen, wie es enden wird.

Geschichte:

Die beiden Handlungsstränge laufen größtenteils parallel und es gibt kaum Kontaktstellen. Gleichzeitig wird uns das Leben auf der rauen Oberwelt gezeigt und das relativ behütete Treiben im Keller. Da es der erste Teil des Mehrteilers ist, steht die Handlung auch erst am Anfang und Megas Reise hat gerade erst begonnen. Spannend geht es zu, actionreicher kann es kaum sein, brutal und gnadenlos zeigt sich die Welt und trotzdem ist Raum für Dinge, die Menschen auszeichnen.

Fazit:

Eine äußerst gelungene Dystopie, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen nimmt. Eine grausame Welt, in der jeder Fehler bestraft wird und in der ein Menschenleben nicht wirklich viel zählt. Christoph Zachariae beweist, dass er Welten bildlich erschaffen und mit cineastischer Leidenschaft umsetzen kann. Seine Welt lebt, bietet Spannung, Action und Emotionen und ich werde gerne wieder zu Mega zurückkehren, um ihren weiteren Weg zu begleiten. Für Dystopie-Fans, die realistische Endzeitszenarien lieben und natürlich auch für jeden anderen Leser, der sich gerne erstklassig unterhalten lässt.




Buchvorstellung:

Über den Autor:

Christoph Zachariae wird 1972 als Sohn eines Flugzeugingenieurs und einer Lehrerin in Bremen geboren. Vom Vater übernimmt er die Begeisterung für Technik und Raumfahrt, von der Mutter die für Kunst und Museen.
Im Alter von 12 Jahren schreibt er die erste Kurzgeschichte. Ab 1993 studiert er Filmwissenschaften und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum und realisiert Fotoausstellungen. Aus eigenen Drehbüchern entstehen Kurzfilme, die auf zahlreichen Festivals laufen. 1996 wechselt er an die Filmakademie Ludwigsburg und schließt ein Regiestudium ab.
Seine Leidenschaft gehört der Phantastik und der dunklen Seite der menschlichen Seele.
Seit 2002 lebt und arbeitet er in Berlin. Hier entstehen u.a. die Hörbücher für die mehrfach preisgekrönte Thriller-Serie DARKSIDE PARK. Neben Drehbüchern für Kinofilme schreibt Christoph Zachariae für deutsche TV-Serien und produziert eigene Kurzfilme.

(Quelle: Amazon.de)



Kurzbeschreibung:

"Ein Endzeitszenario vom Feinsten." blackfear.de
'ÖDLAND Erstes Buch Der Keller' ist der erste Band der neuen, vierteiligen Endzeit-Reihe von 'Darkside Park' Autor Christoph Zachariae.

Für die vielfach preisgekrönte Thriller-Serie 'Darkside Park’ schrieb Christoph Zachariae u.a. die Episoden 'Der Gesang der Ratten’ und 'Porterville Times’.

Inhalt ÖDLAND: Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr. Sie ging vor vierzig Jahren unter. Aus Ressourcenknappheiten wurden Verteilungskämpfe, aus regionalen Konflikten Flächenbrände. Das Kartenhaus Zivilisation brach zusammen. Vom Land und von den Städten blieben nur Wüsten und Ruinen übrig: Das ÖDLAND.

Die Überlebenden rotteten sich zusammen und zogen sich in abgeschiedene Enklaven zurück, in versteckte Keller, alte Bergwerke, verbarrikadierte Dörfer und unzugängliche Stadtteile, versuchten nicht entdeckt zu werden und zu überleben.
Denn durch die verwüsteten Landstriche zogen bewaffnete Banden. Auf der Suche nach Essbarem griffen sie jeden an, der ihnen in die Quere kam und machten das Ödland zu einem Ort, den niemand freiwillig betrat.

Mega, ein neunzehnjähriges Mädchen, wächst in einer Enklave auf. In einem Heizungskeller unter einer verfallenen Universität. Die junge Frau hat einen Traum: Eines Tages will sie den Keller verlassen und die Welt erkunden, denn die muffige Enge lässt sie die Betonmauern hochgehen und das ewige Stillsein und Verstecken entspricht überhaupt nicht ihrem Wesen.

Erzählt wird Megas Reise durch das ÖDLAND zu den Ursprüngen ihrer Existenz, denn Mega hat nie vergessen, dass sie nicht im Keller geboren wurde.

Wer Endzeit und Dystopien liebt und Bücher mochte, wie 'Die Straße', 'Die Welt wie wir sie kannten', 'Z wie Zacharias', 'Malevil', 'Die Tribute von Panem', 'Die ewige Straße' oder Filme wie 'Briefe eines Toten', 'The Quiet Earth', 'Mad Max' oder Comics wie 'Jeremiah', 'Müll', 'Rain Dogs' oder Computerspiele wie 'Fallout', 'Enslaved: Odyssey to the West', 'I Am Alive', oder 'The Last of Us', dem sei ÖDLAND wärmstens ans Herz gelegt.

'ÖDLAND Zweites Buch Das Versteck im Moor' ist bereits als eBook erschienen. Christoph Zachariae arbeitet am dritten und vierten Band der ÖDLAND-Reihe. 'ÖDLAND Drittes Buch Die Fabrik am Fluss' und 'ÖDLAND Viertes Buch Viktoriastadt' erscheinen in den kommenden Jahren.


Weitere Bücher des Autors bei Amazon.de.

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