Freitag, 23. August 2013

Rezension: Katzenmond von Christine Anlauff


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Taschenbuch € 9,99


Kindle eBook € 7,99


Aufbau Verlag Christine Anlauff



Taschenbuch:
438 Seiten
Verlag: Aufbau Taschenbuch; Auflage: 1 (20. August 2012)
ISBN-10: 3746628423
ISBN-13: 978-3746628424
ASIN: B008VDV76Y

Kater Serrano ermittelt und das nicht alleine. Kommissar Liebermann läuft ihm immer wieder über den Weg und so ergibt sich eine interessante Mischung aus Katzen- und Menschenkrimi.

Inhalt:

Eine Wasserleiche taucht auf und Kommissar Liebermann steht vor einem großen Rätsel. Es gibt kaum Spuren und Hinweise und die Ermittlungen kommen erst so richtig in Schwung, als Kater Serrano ihn mit diesen versorgt. Dieser steht selbst vor dem Problem, dass es in seinem Viertel zu Übergriffen auf andere Kater gekommen ist, die drei neu hinzugezogenen Perserinnen nachstellten. Ihre Wege kreuzen sich immer wieder und sie nähern sich so immer mehr der Lösung ihrer Probleme.

Cover:

Mensch und Katze auf einem Bild, Serrano im Vordergrund, Liebermann mit äußerst moderner Lupe im Hintergrund. Passend, wobei ich besonders angetan von dem Schriftzug des Buchtitels bin. Die ausgefranste Schrift passt perfekt zu Kater und Ermittler.

Setting und Stil:

Die Mischung aus "normaler" Menschensicht und grasnabenhoher Katzensicht ist sehr gelungen. Es ist sehr unterhaltsam die Welt durch Katzenaugen zu sehen und sich dem Aha-Effekt zu stellen, den man beim Entschlüsseln diverser Katzenbegriffe unweigerlich hat. Ortsbeschreibungen sind schön detailliert, Serranos Viertel und Liebermanns Ermittlungsorte sind mit Leben erfüllt und das Mitermitteln in der relativ abgeschlossenen Welt fällt leicht.
Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Wenn man sich erst einmal an die Katzensicht gewöhnt hat und sich damit abfindet, dass ein nicht geringer Teil aus Menschensicht erzählt wird, fällt es leicht, sich in den 438 Seiten zu vergraben.

Charaktere:

Kater Serrano ist nicht mehr der Jüngste und gerade dies erleichtert es, ihn ins Herz zu schließen. Er hat schon einiges erlebt und trotzdem stehen ihm noch viele Überraschungen bevor. Liebermann ist eher sehr eigen und es dauert ein bisschen, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte.
Gerade unter den Katzen gibt es viele Unikate, die sich sehr unterscheiden und die sehr schön unterschiedlich dargestellt werden. Aber auch die Menschen können mit seltsamen Gestalten überzeugen, so dass sich eine skurrile Mischung ergibt, die das Leben von Serrano und Liebermann nicht wirklich einfacher macht.

Geschichte:

Eine schön verwirrende Geschichte, die immer wieder auf falsche Fährten führt und den Leser schön lange im Unklaren lässt, wer der Täter sein könnte. Also ein schönes Krimisetting, dass dank der Zweiweltensicht noch mehr Spielraum kriegt, der von Christine Anlauff gekonnt gefüllt wird.

Fazit:

Der zweite Fall für Kater Serrano ist ein spannendes, humorvolles Leseerlebnis. Da es sich nicht um einen reinen Katzenkrimi handelt, sollte man sich erst einmal die Leseprobe durchlesen, um zu sehen, ob dies nicht abschreckt. Ich brauchte selbst ein bisschen Gewöhnungszeit, was wiederum auch an Liebermann liegen mag. Ist diese Zeit allerdings vorbei, fesselt das Buch bis zur letzten Seite und es wäre schön, wenn noch der eine oder andere Fall auf Kater Serrano warten würde. Für Katzen- und Krimifans somit gleichermaßen zu empfehlen.


 
Buchvorstellung:

Über die Autorin:

Christine Anlauff, geboren 1971 in Potsdam, ist gelernte Buchhändlerin und veröffentlichte ihren ersten Roman "Good morning, Lehnitz" 2005 im Gustav Kiepenheuer Verlag. „Katzengold“ (atb 2740), der erste Teil der Serie um Kater Serrano und Kommissar Liebermann, erschien 2010 und wurde mit dem Deutschen Katzenkrimi-Preis ausgezeichnet. Christine Anlauff lebt und schreibt in Potsdam – mit vier Kindern und (natürlich) einer Katze.

»Kein Rattenkratzen oder Mäuseschnaufen, nicht das leisteste Schaben von Mottenflügeln. Nur Asseln, das graue Volk, das niemand fressen wollte, weil es so dämlich war. Was nicht stimmte, aber so ist es nun mal mit dem Image: Was haftet, das wirkt.« aus: »Katzengold. Serrano ermittelt«

(Quelle: Aufbau Verlag)


Kurzbeschreibung:

Ein Kater für alle Fälle
Nur Ärger mit den Frauen: Während Kater Serrano von seiner Exgeliebten Maja überredet wird, sich auf die Suche nach ihrer tollpatschigen Tochter zu machen, kommt Kommissar Liebermann einfach nicht dahinter, wie er es seiner Freundin Nico recht machen kann. Als eine Wasserleiche auftaucht und sich dann noch die Pathologin als echter Problemfall erweist, sitzt Liebermann in puncto Informationen völlig auf dem Trockenen. Serrano kommt indes den blutigen Attacken eines unheimlichen Schattens auf die Spur. Ungeachtet aller Regeln attackiert dieser die Kater des Viertels bei ihrem Werben um drei Perserinnen. Steckt womöglich der alte Schwätzer dahinter, ein so heimtückischer wie brutaler Kater, der seit einem legendären Kampf verschollen ist? Serrano ist gefragt, um die Ordnung im Viertel wiederherzustellen. Doch damit dies gelingt, müssen Liebermann und er zusammenarbeiten.

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