Mittwoch, 23. Januar 2013

Rezension zu Knochenarbeit von Kathy Reichs


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Verlag: Heyne
Autorin: Kathy Reichs
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Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (12. September 2011)
Klaus Berr
ISBN-10: 3453435575
ISBN-13: 978-3453435575
Originaltitel: Death du Jour

Inhalt:

Noch hat der Winter Montreal in seinen Klauen. In diesem März beschäftigt sich Tempe mit einem ganz besonderen Projekt. Sie soll für die katholische Kirche eine Heilige exhumieren und identifizieren. Doch so einfach, wie sie es sich vorgestellt hat, ist die Sache dann doch nicht...

Eigentlich ist zu dieser Jahreszeit relativ wenig zu tun für die forensische Anthropologin. Umso außergewöhnlicher, dass LaManche sie zu einem Brand außerhalb der Stadt ruft. Bei einem Hausbrand wurden mehrere Leichen geborgen. Darunter befinden sich auch zwei Babys.

Doch die Verstümmelungen der Zwillinge rühren nicht vom Feuer her, sondern sind Folge eines teuflischen Rituals. Als Mutter kann Tempe nicht ruhig die Ermittlungen abwarten und mischt sie in gewohnter Weise mit allen ihren Fähigkeiten und Beziehungen kräftig mit.

Rezension:

Wie schon in ihrem Erstling springt Reichs von der ersten Seite mitten ins Geschehen. In ihrer Schilderung der Ordensschwestern bei der Bergung der zukünftigen Heiligen, lässt sie uns an der mühevollen Kleinarbeit einer solchen archäologischen Grabung teilnehmen. Sie versteht es wunderbar diese trockene Materie lebendig werden zu lassen. Als Leser meint man selbst seine schmerzenden Knie und Rücken zu spüren.

Mit einem Blick aus dem Fenster und selbst gerade mitten im Schneetreiben mit dem Auto unterwegs, braucht man nicht viel Fantasie, um die Fahrt zum Brandort fast mitzuerleben.

Wir lernen hier erstmals auch Tempes Tochter Kathy näher kennen. Eine gemeinsame Reise der Beiden in den Süden nach North Carolina rückt den zweiten Tätigkeitsbereich an der Universität in den Fokus. Und natürlich findet der Tod Tempe auch hier. Auf einer Insel voller Rhesus-Affen werden zwei verwesende Leichen gefunden. Um seine Forschungen nicht zu gefährden bittet der Leiter der wissenschaftlichen Station seine alte Studienkollegin um Hilfe. Und als ob das nicht schon genug ist, muss sie auch für Andrew Ryan die „Fremdenführerin“ spielen, der Spuren von Montreal bis in die Südstaaten verfolgt.

Reichs beschränkt sich nicht allein auf ein reines Procedural, sondern lässt ihren Figuren Raum zur Entwicklung. Tempe ist inzwischen über ihre Trennung von ihrem Mann Pete hinweg und versucht eine normale Beziehung zu ihm zu entwickeln. Ihre Tochter sucht noch nach dem richtigen Studienziel und wird mit mütterlichen Tricks in die richtige Richtung geschubst.

Dr. Temperance Brennan war auch nicht immer die emsige Pendlerin zwischen Nord und Süd, sondern hat im Laufe ihres Lebens viele Bekanntschaften geschlossen, die sie mal mehr oder weniger positiv nutzen kann.

Bei den vielen Umschwüngen und Handlungssträngen habe ich zeitweise etwas den Faden verloren. Daher musste ich ab und zu mit mir kämpfen nicht einfach weiterzuspringen oder zu einem anderen Buch zu greifen. Der Schluss belohnte mich aber für meine Hartnäckigkeit mit einem wahren Crescendo an Spannung.

Ich kann diesen „Tod des Tages“ sehr empfehlen und vergebe wieder 4 von 5 Sternen.

Rezensentin: die bessere Hälfte

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