Montag, 23. April 2012

Rezension zu Der letzte Sommer in Mayfair von Theresa Révay


Zeilenreich: € 19,99
Amazon.de: Taschenbuch € 9,99

Inhalt:

Das Buch handelt vom Leben der englisches Adelsfamilie Rotherfield zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es beginnt mit einem Debütantinnenball auf Rotherfield Hall und endet wenige Monate nach dem Ende des ersten Weltkrieges. Die Zeit dazwischen ist von gesellschaftlichen und persönlichen Veränderungen geprägt, die der Leser durch Julian Rotherfield, seinen Geschwistern Edward, Evangeline und Victoria, ihren Verwandten, Freunden und Liebschaften miterleben kann. Eine Zeit im Umbruch, die auch eine alte Adelsfamilie erfasst und zu Veränderungen führt, die eine Generation zuvor noch unvorstellbar gewesen ist.

Rezension:

Theresa Révays dritter Roman entführt den Leser ins England zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Ihr gelingt es die gesellschaftlichen Veränderungen vor und während des ersten Weltkrieges anhand ihrer Protagonisten so darzustellen, dass der Leser sie hautnah miterleben kann. Es gelingt nicht, sich den emotionalen Situationen zu entziehen, man muss einfach mit den Charakteren mitfühlen, mit ihnen Leiden, Lieben, Freude und Schicksale empfinden.

Man merkt auf jeder Seite das fundierte historische Hintergrundwissen und ich fühlte mich, dank des E-Books, öfter dazu angeregt, die ein oder andere historische Begebenheit im Internet nachzulesen.

Den einzigen Kritikpunkt, den ich zu diesem ansonsten hervorragenden Roman anbringen kann, ist, dass zum Ende hin die Zeitsprünge doch sehr groß werden und ich zu spüren meinte, dass Frau Révay dem Ende zu streben wollte, ohne noch weitere Nebengeschichten einzubauen.

Ansonsten liest sich der Roman sehr gut und flüssig, die verwendete Sprache ist angenehm und passt in die Zeit. Die Beschreibungen sind genau und ich fühlte mich tatsächlich sowohl in die Szenen im englischen Adelssitz, als auch an der französischen Front und den anderen Handlungsorten hineinversetzt.

Sehr zu empfehlen für alle Leser, die etwas mehr über die englischen und französischen Ansichten und Lebensweisen vor und während des ersten Weltkrieges erfahren wollen und welche Veränderungen die Gesellschaft durchgemacht hat.

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