Dienstag, 24. Juni 2014

Blogtourstop "Das Schicksal der Paladine" Trilogie


Tag zwei der "Das Schicksal der Paladine" Blogtour ist angebrochen und heute erwartet euch ein Interview mit Jörg Benne.

Gestern startete die Blogtour bei Manjas Buchregal mit der Vorstellung der einzelnen Romane. In den folgenden Tagen erwartet euch noch  die Vorstellung der Fantasy-Welt Nuareth bei Captain-Fantastic.de, ein Interview mit Lissann bei Bettina's Welt und schließlich das Gewinnspiel auf Fantasybuch.de.

Manja hat schon den dritten Teil rezensiert und auch meine Rezension sollte heute oder morgen online gehen und euch endgültig davon überzeugen, dass es sich lohnt die Trilogie zu lesen.

Damit kommen wir auch zum eigentlichen Thema des Tages, dem Interview:

Lieber Jörg, vielen Dank, dass du auf meiner virtuellen Interview-Couch Platz genommen hast und ich dich ein bisschen  mit meinen Fragen löchern darf. Fangen wir doch gleich mal mit meiner Lieblingsfrage an. Wenn ich hier aus dem Fenster schaue, kann ich in nicht allzu weiter Entfernung das Weserstadion sehen. Wenn du in Ratingen aus dem Fenster schaust, welches weltbekannte Bauwerk hast du dann vor Augen.

Lach, Ratingen an sich ist ja nicht mal deutschlandweit bekannt. Selbst als uns jetzt zu Pfingsten die Bäume um die Ohren flogen, war immer nur von den großen Nachbarstädten Düsseldorf und Essen die Rede, dabei sind die Schäden hier ähnlich groß.





Bevor wir uns dem Autor Jörg Benne zuwenden scheint neben deiner Familie deine Webseite Captain-Fantastic.de eine große Rolle zu spielen. Worum geht es dabei und warum sollte man unbedingt einen Blick auf die Seite werfen.

Früher, als die Seite noch GameCaptain hieß, war das wirklich beinahe ein Fulltime-Job. Das Nachfolgeprojekt richtet sich an Phantastik-Fans und bringt News zu Games, Filmen und Büchern aus den Bereichen Fantasy, Science-Fiction und Horror. Ich selbst habe mich dabei aus dem Spielebereich weitgehend zurückgezogen und mache vor allem Film-Rezensionen.

Wie siehst du die Trends auf den Gebieten Spiele und Filme, werden es mehr Genretitel, werden sie besser oder haben wir irgendwann doch schon einmal alles gesehen?

Bei den Games spielt Phantastik eine konstant hohe Rolle, wirklich bahnbrechendes werden wir aber wohl erst wieder erleben, wenn die VR-Brillen den Markt erobern. Bei den Filmen ist Phantastik momentan sehr hoch im Kurs, so viele Fantasy- und Science-Fiction-Filme hat man selten gesehen, nicht zuletzt dank der ganzen Superhelden, die die Kinos stürmen.
Klassische Fantasy gibt es abseits vom Hobbit jedoch selten, selbst direkt auf DVD kommen nur bestenfalls mittelprächtige Indie-Produktionen.

Kommen wir zurück zu dir. Wie kamst du zum Schreiben.

Irgendwie kam das Schreiben eher zu mir. Schon in der zweiten Klasse hab ich Pumuckl-Geschichten geschrieben – oder besser: gekritzelt. Die hat meine Mutter mit der Schreibmaschine abgetippt und die Grundschullehrerin dann vorgetragen. An Romane habe ich mich aber erst gegen Ende meiner Schulzeit gewagt.

Wie fandest du einen Verlag für die Trilogie?

Mit Ausdauer. Man muss schon ein dickes Fell haben und eine Menge Absagen einstecken können, von Verlagen oder auch Agenturen, bis es mal klappt. Der Koios Verlag war damals eine Neugründung und ich war wohl einer der ersten, der ein Manuskript eingereicht hat. Also war es wohl auch eine Frage des Timings. Ein paar Monate später (Vertrag wurde 2011 geschlossen) hätte ich es wohl per Self-Publishing versucht.

Was sind die Besonderheiten deiner Welt Nuareth?

Ich habe mich bewusst gegen die bekanntesten Völker (Elfen, Zwerge, Orks …) entschieden und mir lieber eigene ausgedacht. Das fand ich als Autor einfach interessanter, das bietet einem mehr Freiheiten, denn bei den genannten haben die Leser ja durch die Tolkien-Verfilmungen und zig Romane schon so genaue Vorstellungen, dass man in ein enges Korsett gezwängt wird.
Die weiteren Besonderheiten werden im Rahmen der Blogtour ja auch noch vorgestellt. (morgen bei Captain-Fantastic.de)

Für die Paladine-Trilogie hast du mit Tristan einen relativ jungen Hauptcharakter gewählt. Wie hat er den Weg auf die Seiten des Buches gefunden?

Ich hatte mir überlegt, wie wohl ein Jugendlicher, der in Videospielen schon zig Fantasywelten besucht hat, sich zurechtfinden würde, wenn er wirklich in einer solchen landet.  Gerade mit einem Jugendlichen in der Hauptrolle, mit seinen Unsicherheiten und Ängsten, fand ich das besonders spannend.

Seine Reise endet ja nun mit dem dritten Teil. Ist damit alles über ihn erzählt oder wird er vielleicht noch einmal auftauchen?

Ja, das Thema Tristan ist mit der Trilogie abgehakt. Er diente mir ja vor allem dazu, den Lesern die Welt aus den Augen eines Mitmenschen zu beschreiben. Aber die Welt Nuareth soll noch Schauplatz vieler weiterer Fantasy-Romane werden.

Bist du froh, dass die Trilogie nun vollständig erschienen ist, oder gibt es doch eine verdrückte Träne, dass du die Charaktere nun hinter dir lassen musst?

Damals, als ich die Korrekturfahnen abgegeben habe, war das schon ein besonderer Moment. Immerhin haben mich die Figuren von der ersten Zeile bis zum letzten Überarbeiten fast sechs Jahre lang begleitet. Aber seitdem sind nun, wo der Roman endlich rauskommt, schon wieder über sechs Monate vergangen und ich stecke längst in anderen Projekten mit neuen Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind.

Kannst du dir vorstellen, in ein anderes Genre zu wechseln?

Ja, ein Thriller würde mich reizen, Plot-Ideen hätte ich auch, aber keine die mich jetzt so begeistert, dass ich sofort loslegen wollte. Mal sehen, wann ich das mal probiere.

Neben den Paladinen ist bei bookshouse noch das Kinderbuch Der Wisperwald erschienen. Wird es in diese Richtung weitere Bücher geben oder wollen deine Kinder inzwischen andere Geschichten erzählt bekommen?

Tatsächlich habe ich noch ein Kinderbuch in der Schublade. Beim Wisperwald musste ich allerdings erfahren, dass der eBook-Markt für Kinderbücher doch deutlich kleiner ist, als bei anderen Genres. Wenn, würde ich das Projekt also gern einem größeren Kinderbuch-Verlag vorstellen, der es in die Buchhandlungen bringt. Das will ich dieses Jahr noch in Angriff nehmen, mal sehen ob es klappt, die Konkurrenz ist hart.

Ich drücke schon einmal fest die Daumen und sollte vielleicht den Wisperwald doch mal von meinem SUB befreien :).
Kannst du dir vorstellen, Lesungen aus deinen Büchern zu geben? Bzw. hattest du schon Lesungen aus deinen Büchern?

Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Was ich mir allerdings nicht vorstellen kann, ist, jetzt zig Locations anzutelefonieren und quasi darum zu „bitten“, dort lesen zu dürfen. Wenn ein Veranstalter mich anspricht, mache ich das gern, aber solange niemand auf mich zukommt, denke ich, dass meine Bücher einfach noch nicht genug Fans haben, dass sich eine Lesung lohnen würde.
Wobei es ja doch genug Fantasy-Cons gibt, die sicher Lesungen aufgeschlossen gegenüber stehen. Vielleicht liest ja jemand mit und fühlt sich angesprochen...
Wie wichtig ist dir das Internet, Facebook, Twitter und Co.? Ein unabdingliches Muss oder doch eine Möglichkeit, sich und seine Arbeit direkter an die Leserschaft zu bringen? Wahrscheinlich auch ein einfacher Weg, Kontakt zu anderen Autoren zu knüpfen?

Ich hänge ja – trotz all ihrer Nachteile – noch an der guten alten eMail. Facebook ist in der Tat ganz praktisch, um mit Leuten in Kontakt zu bleiben, Twitter nutze ich hingegen nur nebenbei. Von Leserseite kommt da noch nicht viel, da muss ich wohl noch ein paar Tausend Bücher verkaufen.

Damit kommen wir auch schon zum Ende und dem Blick in die Zukunft. Was dürfen wir als nächstes aus deiner Feder erwarten?

Ein Nuareth-Roman ist fertig, ein weiterer in Arbeit. Fans der Welt können sich also auf Neues, diesmal aber erwachseneres Lesefutter freuen, hoffe der fertige Roman findet noch ein Plätzchen im Jahr 2015.
Wunderbar, es geht also weiter mit hervorragender Leseunterhaltung, ich freue mich schon darauf. 
Vielen lieben Dank für die Bereitschaft, sich auf den Zahn fühlen zu lassen. Ich glaube wir haben einen ganz guten Eindruck in die Welt des Jörg Benne bekommen. Falls euch noch eine Frage auf den Nägel brennt, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren stellen.

Ihr seid nun aufgefordert, alle Jörgs Bücher zu lesen, damit es endlich Lesungen mit ihm geben wird und er noch viele, viele Bücher schreiben wird. Damit endet der zweite Tag der Blogtour und morgen könnt ihr bei 
Captain-Fantastic.de mehr über die Fantasy-Welt, in der die Trilogie spielt, erfahren.

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Morgen,

    was für ein interessanter Interview ..Danke dafür und LG..Karin..

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