Mittwoch, 28. Mai 2014

Rezension: Sektion 3|Hanseapolis: Präludium von Miriam Pharo


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Acabus VerlagMiriam Pharo




Broschiert: 320 Seiten
Verlag: Acabus Verlag; Auflage: 1 (Mai 2012)
ISBN-10: 3862821498
ISBN-13: 978-3862821495
ASIN: B008BKATHA

Die Welt im Jahr 2066 bietet immer noch genug Raum für Verbrechen. Und so heißt es zum dritten Mal für Kosloff und Marino, die Kriminellen hinter Gitter zu bringen. Was Chopins Präludium damit zu tun hat, ist eines der Geheimnisse.

Inhalt:

Während des venezianischen Karnevals versucht Aldo Farouche Kristalle zu stehlen, tötet einen Hehler und muss nach Hanseapolis fliehen. Seine Leiche wird wenig später gefunden und Elias Kosloff und Louann Marino stehen vor der Frage, wie alles zusammenhängt. Sie erfahren von mysteriösen Präludien, die möglicherweise das eigentliche Objekt der Begierde sind. Es gibt viele Interessenten und die Ermittler geraten immer tiefer in die Sache hinein und laufen selbst Gefahr, Opfer der Jagd nach dem Diebesgut zu werden.

Cover:

Eine Gestalt in typischer Karnevalskostümierung schaut auf Venedig und die dahinterliegende futuristische Pyramide. Ein sehr stimmungsvolles Cover, das farblich zur Serie passt und die Thematik des Buches aufgreift. Es kann sicher auch ideal als Poster die eine oder andere Wand verzieren.

Setting und Stil:

Das Jahr 2066 scheint gar nicht so weit entfernt zu sein und so finden sich auch trotz massiver Veränderung der Umwelt durch Kriege, Technik und den Menschen an sich genug Bezugspunkte zu unserer Zeit. Miriam Pharo präsentiert mit viel Liebe zum Detail eine Variante der Zukunft, die durchaus möglich zu sein scheint. Noch spielt der Mensch trotz all der technischen Fortschritte eine entscheidende Rolle und die Ermittlungsmethoden sind somit altbewährt.
Interessant und innovativ finde ich die immer mal wieder auftretenden Info Breaks von Yahoogle, die Zusammenfassungen neuer Thematiken bieten.
Der Science Fiction Krimi ist flüssig und fesselnd geschrieben. Die Handlung geht zügig voran und der Einblick in die Sichten der unterschiedlichen Gegenspieler bietet ein umfassendes Bild der Handlung.
Miriam Pharo hat sich mit den 24 Kapiteln an den 24 Préludes Chopins orientiert. Die Kapitelüberschriften drücken somit auch den Grundton der darauffolgenden Seiten aus und es ist faszinierend zu versuchen, sich sowohl dem Buch als auch Chopins Musik gleichzeitig zu nähern. Alle nicht so musikbegeisterten können der Handlung natürlich auch ohne diese Hintergrundinformation folgen.

Charaktere:

Besonders gelungen finde ich, dass Elias und Louann immer noch Neues an sich entdecken können. Sie sind das perfekte Team, das auch nicht durch Sonderaufträge ihrer Chefs auseinander gebracht werden kann. Sie ergänzen sich gut und es bringt Spaß, mit ihnen gegen die übermächtig scheinenden Gegner anzugehen.
Ihre Gegenspieler sind zahlreich und reichen vom Kleinkriminellen bis zum versierten Auftragskiller. In der Zukunft geht es definitiv nicht friedlich zu.
Eine sehr interessante Mischung, die sehr gut beschrieben wird und lebensnah agiert. Hanseapolis ist definitiv ein Megakomplex, der lebt und atmet.

Geschichte:

Was als kleiner Mord beginnt, wird schnell zu etwas viel größerem. Aber genau wie der Fall wächst, wachsen auch die Ermittler über sich hinaus und sie zeigen Seiten, die man an ihnen nicht vermuten konnte. Die Science Fiction Elemente fügen sich perfekt in die Handlung und erweitern die Aktionsmöglichkeiten der Charaktere, gleichzeitig passen sie in die uns relativ nahe Zeit und sind eine logische Weiterentwicklung dessen, von dem wir heute schon umgeben sind.
Der Krimi ist spannend und überraschend und ich habe gerne mit Kosloff und Marino mitermittelt und versucht, die undurchsichtigen Hintergründe zu durchleuchten.

Fazit:

Ein Science Fiction Krimi, der für jeden Fan des Genres ein Genuss sein dürfte. Da er gar nicht so weit in der Zukunft liegt, können ruhig auch andere Krimifans einen Blick wagen. Der musikalische Hintergrund macht das Buch zu etwas besonderem und so sollte man bei Gefallen ruhig auch noch die anderen Bände der Serie lesen. Ein gelungener Ausflug in die nahe Zukunft, in der Chopins Präludium immer noch eine Rolle spielt.




Buchvorstellung:

Über die Autorin:

Miriam Pharo, 1966 im andalusischen Córdoba geboren, verbringt ihre Kindheit auf der malerischen Atlantikinsel Oléron im Südwesten Frankreichs. Mit 9 Jahren kommt sie nach Deutschland. Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie noch nie Häuser bis zum Horizont gesehen und glaubt, dass Schnee rosa ist. Sie studiert Slawistik, Romanistik und Politikwissenschaften in Mainz und Heidelberg. Seit 1993 arbeitet sie als freie Texterin und Autorin.

Miriam Pharo schreibt hauptsächlich Zukunftsthriller. Im Sommer 2009 bringt der Hamburger ACABUS Verlag ihren ersten Roman "Schlangenfutter" heraus, der in Norddeutschland des Jahres 2066 spielt. 2010 erscheint die Fortsetzung "Schattenspiele". 2012 kommt ihr dritter Roman "Präludium" heraus. Zur Frankfurter Buchmesse 2011 startet sie ihre SF-Krimi-Reihe ISAR 2066. Außerdem sind bei deutschsprachigen Verlagen diverse Kurzgeschichten von ihr erschienen. Die Genres reichen von Horror bis hin zu Magischem Realismus. Februar 2012 erscheint ihre Stellaris-Kurzgeschichte "Ein Missetäter der übelsten Sorte" im Perry-Rhodan-Roman 2686.

"Miriam Pharo verfügt über ein sehr gutes Gespür für Szenenaufbau, Schnitte und Montage, das zweifellos von einer filmischen Erzählweise beeinflusst ist." Phantastik-Couch
Mit ihrer ISAR 2066-Reihe kommt sie unter die Top 25 beim autoren@Leipzig Award 2013!

Sonstiges:
2010 wird sie von der Berliner Senatsverwaltung in die Expertenjury des Förderwettbewerbs "Evolving Books - Digitaler Mehrwert für Bücher" berufen.
2012 nimmt sie an einem Kreativ-Workshop des Fraunhofer Instituts teil, um mit Experten über diverse Zukunftsszenarien zu diskutieren. Die dazugehörige Studie "Szenarien für die Gigabitgesellschaft" erscheint 2013 als Buch.
2013/2014 übernimmt sie das Lektorat des französischsprachigen Fantasyromans "Opération Cheesestorm" von Mani D. Bädle und übersetzt das Werk anschließend ins Deutsche.

(Quelle: Amazon.de)


Kurzbeschreibung:

Auf der Jagd! Die Europäische Föderation im Jahr 2066: In Venezia a Cupola ist Karneval – wie jeden Tag seit die einstige Lagunenstadt vom Medienkonzern Glob4Kic! zum Freizeitpark umfunktioniert wurde. In den nächtlichen Wirren des Festes erschlägt der talentierte Dieb Aldo Farouche einen Hehler und flüchtet Hals über Kopf nach Hanseapolis. Dort wird wenig später seine kristallisierte Leiche gefunden und die Ermittler Elias Kosloff und Louann Marino stehen vor einem Rätsel. Welches Geheimnis birgt der bei dem Toten gefundene Jeanne-Kristall? Und wo befinden sich die mysteriösen Präludien, die in Zusammenhang mit dem Mord zu stehen scheinen? Kosloff und Marino werden immer weiter in ein undurchsichtiges Netz aus Täuschungen verstrickt. Glob4Kic!, die Wölfin aus Ramla City, die Bruderschaft der Schwarzen Schlange – jeder der Kontrahenten verfolgt ein eigenes Ziel. Der finale Kampf um Macht und Kontrolle ist der Schlusspunkt der atemlosen Jagd nach den Präludien! 
„Miriam Pharo verfügt über ein sehr gutes Gespür für Szenenaufbau, Schnitte und Montage, das zweifellos von einer filmischen Erzählweise beeinflusst ist.“ Phantastik-Couch 
Der dritte Teil des SF-Erfolgskrimis „Sektion 3|Hanseapolis“ schildert einen ganz neuen Fall des Ermittlerduos Kosloff/Marino. Getreu den 24 Präludien von Frédéric Chopin ist der Roman in 24 Kapitel aufgeteilt und von der Grundstimmung her orientiert sich Miriam Pharo an Chopins Musik. Ein wahrlich meisterhaftes Lesevergnügen!

Weitere Bücher der Autorin bei Amazon.de.

1 Kommentar:

  1. Hallo und guten Tag,

    Miriam Pharo hat echt etwas besonders mit ihrem Büchern geschafft, weg zum Einheitsbrei in diesem Bereich und hin zur eigenen, tollen Welt die zeitmäßig von unserer heutigen gar nicht so weit entfernt liegt.

    Und ihre neuen Errungenschafften bzw. Veränderung bringt sie auch immer stimmig an den Leser/Leserin.

    Ein echtes Lesevergnügen bekommt man hier geboten.

    Danke fürs Werbung machen.

    LG..Karin..

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