Freitag, 8. November 2013

Rezension: Der Junge, der Glück brachte von Nicholas Vega


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Taschenbuch € 9,99


Kindle eBook € 4,49



Nicholas Vega



Seitenzahl der Print-Ausgabe: 313 Seiten
Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
ASIN: B00GHU3HVQ

Lange hat es gedauert, bis ich endlich mein diesjähriges Lieblingsbuch gefunden habe. Es erinnert mich ein bisschen an die Unendliche Geschichte, erzählt eine sehr bewegende Geschichte über die Suche nach dem Glück und ist ein Buch, das in jedes Jugendbuchregal gehört.

Inhalt:

Lynettes Mutter ist gestorben und ihrem Vater gelingt es mehr schlecht als recht die Familie zusammen zu halten. Sie selbst bekommt Schwierigkeiten in der Schule und kann ihre Trauer nicht verarbeiten. Eines Tages erhält sie von einem Videospielehändler ein Buch, das von Jeronimus handelt, einem Jungen, der Glück bringt, ohne selbst glücklich zu sein. Ehe sie es sich versieht, steckt sie selbst mitten in der Geschichte des Buches und muss Jeronimus helfen, um so vielleicht ihr eigenes Glück zu finden.

Cover:

Ein sehr schön gestaltetes Cover, das an einen Scherenschnitt erinnert. Lynette, Jeronimus, Wiese und Bäume und der farblich hervorgehobene Titel bilden eine Einheit, die stilistisch an andere Jugendbücher erinnert.

Setting und Stil:

Der Roman spielt in der Gegenwart und der Leser hat keinerlei Schwierigkeiten, sich zurechtzufinden. Die benutzte Sprache ist aktuell und zu den jeweiligen Charakteren passend. Die Geschichte wird aus Lynette Sicht erzählt, wodurch eine hohe emotionale Bindung zu ihr aufgebaut wird.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, visuell und flüssig, die Kapitel schön kurz und die Handlung so fesselnd, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag.

Charaktere:

Dank der Ich-Perspektive war es wichtig, dass Nicholas Vega Lynette dem Leser so nahe bringt, dass er sich gerne in sie hineinversetzt und mit ihr durch dick und dünn geht. Dies ist perfekt gelungen. Ab dem Prolog "Über Dinge, die etwas zu viel sind" muss man sie einfach ins Herz schließen und hoffen, dass sie den familiären Schicksalsschlag überwindet.
Jeronimus ist ebenfalls jemand, dem man alles Gute wünscht. Im Verlauf des Buches entwickelt sich nicht nur Lynette weiter, sondern man kommt auch hinter Jeronimus' Geheimnis. Beide sind untrennbar durch die Seiten des Buches verbunden und es ist schön mit anzusehen, wie sie sich gegenseitig helfen.
Charaktere, die sich ideal für die Zielgruppe eignen, aber auch ältere Leser, die vielleicht in ähnlichen Situationen waren, emotional bewegen dürften.

Geschichte:

Die Geschichte handelt von sehr wichtigen Themen, die einen jeden das ein oder andere Mal im Leben beschäftigen. Es geht ums Loslassen, Verarbeiten, Weitermachen und um viel Glück, das in unterschiedlichster Form auftreten kann. Geschickt bringt Nicholas Vega alle diese Themen unter einen Hut und verarbeitet sie in eine sehr unterhaltsame, fesselnde und bewegende Erzählung, in der die junge Lyn selbst ihre Erfahrungen sammeln kann, ohne von Erwachsenen zu etwas gedrängt zu werden. Eine Geschichte, die man mehrmals lesen kann und die Hoffnung gibt.

Fazit:

Eine geniale Geschichte perfekt umgesetzt, was will man mehr. Ein Jugendbuch, das so viele Leser wie möglich finden muss. Eine Geschichte, die jeden etwas angeht und ein Thema, mit dem wir uns alle früher oder später auseinander setzen müssen. Bevor ich mich noch weiter überschlage, scheuche ich euch lieber in Richtung Buchhandlung oder E-Book-Shop. Kauft es zurzeit zum Einführungspreis, legt es euren Kindern ans Herz, lest es selbst und macht euch Gedanken zu dem Thema. Ein Buch, das einen so schnell nicht wieder los lässt. Für mich die Überraschung des Jahres.



Buchvorstellung:

Über den Autor:

Nicholas Vega ist ein deutscher Autor, der phantastische Romane für Kinder, Jugendliche und Erwachsene schreibt. Bereits in seiner Kindheit musste sich das Böse vor seinem Holzschwert sowie vor Pfeil und Bogen fürchten. Für ihn gehört Fantasie zum Leben dazu, weshalb er dem Fantasy-Genre mit Haut und Haaren verfallen ist.

Er lebt zusammen mit seiner Frau und zwei liebenswerten Quälgeistern im wunderschönen Sachsen.

Foto © Kathrin Hoyer

(Quelle: Amazon)


Kurzbeschreibung:

Nach dem Tod der Mutter stürzt Lynette in unendliche Traurigkeit. Erst als sie den neunjährigen Jeronimus kennenlernt, schöpft sie neue Hoffnung, denn der Junge schenkt den Menschen Kristalleier, die Glück bringen.
Doch Lynette und Jeronimus leben in getrennten Welten: sie in der Realität und er in einem Buch.
Auf wundersame Weise kreuzen sich ihre Wege und Lynette erkennt, dass die Dinge im Leben nicht immer so sind, wie sie erscheinen. Denn Jeronimus ist es, der ihre Hilfe braucht.

Eine tiefgründige, berührende und ebenso heitere Geschichte über Verlust, Zusammenhalt, Lebensmut und der Suche nach dem Glück.

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